Mittwoch, 24. September 2014

Freitag, 5. September 2014

Golf auf Dusche

Ich hatte ja schon vom 9g Test berichtet.

Heute gab es das etwas größer.
Zu testen war eine Dusche. Nicht von dem Flugzeug, an dem ich arbeite, sondern von der anderen Maschine nebenan.
Nun denkt man sich ja, ok Duschen ist jetzt nicht so schwer. Aber auch Duschen müssen die entsprechenden Lasten aushalten. Allerdings sollte man in der Situation nicht gerade unter der Dusche stehen.

Die Dusche wurde also in einen Rahmen gebaut, mit Sitzschienen, damit man die Befestigung simulieren kann. Das Ganze kippt man dann um 90 Grad, damit die Gewichtskraft in die richtige Richtung wirkt. Die Dusche "liegt" also auf der Seite, ist aber nur am Boden befestigt. Dazu noch einige Hilfsbretter, zur gleichmäßigen Lastverteilung.
Die aufzubringende Last stand schon daneben.
Man kann mal eben 1,5 Tonnen Bleigewichte bestellen. Interessant.

Die 1,5 Tonnen wurden dann auf die Dusche gelegt. Dann noch die darunter platzierten Wagenheber langsam runterfahren, bis sie sich lösen.
Und die Dusche?
Der ist das völlig Wurscht.
Ein leises Knirschen. Mehr nicht.
Und eine minimale Auslenkung.

Das war es dann. Drei Sekunden halten, ist die Forderung.
Es waren ein paar mehr.
Danach dann wieder die Wagenheber drunter, und alles abbauen.

Achso, was das mit Golf zu tun hat?
Nun der neueste VW Golf wiegt etwa 1,5 Tonnen.

Donnerstag, 4. September 2014

Erzwungene Untätigkeit

Der Anfang war eine Rechnerrochade auf Arbeit.
Ich bekam einen Rechner, der schon eine Weile rumstand und nicht gebraucht wurde.
Grundsätzlich sollte das kein Problem sein, da fast alles über netzlaufwerke läuft und die Rechner identisch ausgestattet sind.

Im Detail klappt es dann doch nicht.

Ich konnte mich erstmal nicht anmelden.
Nach etlichen Telefonaten mit dem Support und einem Besuch durch einen Kollegen von IT, konnte ich dann kurz vor Feierabend immerhin meine Mails ansehen.
Zu mehr reichte es nicht.

Alle Programme, die man so für die Arbeit braucht waren nicht nutzbar.
Einige brauchten ein update und liefen dann immernoch nicht. Andere werden sich wohl, nach Aussage des vorherigen Rechnernutzers, nie dazu überreden lassen, zu laufen. Aber immerhin ist der Support überzeugt, dass es nur an der begrenzten Anzahl Lizenzen liegt. Ich glaube dem nicht, denn bisher war das kein Problem, und es sind ja nicht mehr Nutzer geworden.

Die letzten Tage waren demnach von einigen Telefonaten und erzwungener Untätigkeit geprägt.
Das nervt gewaltig. Irgendwann ist auch das Internet durchgelesen.

Fliegende Bolzen

Neulich standen mal wieder einige Tests an.

Es ging darum eine neue Konstruktion von Befestigungen von Möbeln an Sitzschienen zu testen. Ziel war, einen verlässlichen Wert für zukünftige Verwendungen zu bekommen, was die Konsturktion aushält.
Dazu wurden von der Werkstatt generische Proben angefertigt. Alle gleich groß, alle gleich gearbeitet. 12 Stück pro Versuch für eine statistische Absicherung von Fertigungs- und Materialschwankungen. Daraus kann man dann einen statistisch abgesicherten Wert errechnen, der mit entsprechender sicherheit verwendet werden kann.

Das Ganze kam dann zum NDT (Non destructive testing). Dort steht eine Zugmaschine, in die die Proben eingespannt wurden.
Dazu gibt es ein Stück Sitzschienenprofil für die Verankerung und an der Probe Auflageflächen für die Spannvorrichtung. Die Belastung erfolgt also, wie in der eingebauten Situation im Flugzeug.

Getestet werden sollte auf Zug und auf Scherung.

Auf Zug gab irgendwann das "Möbel" nach, also die simulierte Bodenplatte eines Möbels.
Diese besteht auch aus dem weit verwendeten Wabenmaterial, das leicht und stabil ist.
Belastet man das entsprechend löst sich irgendwann die Wabe von der Deckschicht und reißt ab.
Das Verhalten wurde erwartet und die Ablösung geschah erst nach der gewünschten Schwelle, also alles gut.

Auf Scherung sah das schon anders aus.
Bedingt durch die Konstruktion wurde der Haltebolzen auf Biegung belastet. Dafür ist dieser nicht wirklich ausgelegt. Entsprechend gab es einen großen Knall und die Probe begab sich auf den Weg durch den Raum, um sich dort zu verteilen.
Schutzscheiben werden überbewertet und stören nur. Deshalb baut man sie auch ab.
Zum Glück hat es niemanden getroffen.
Die Belastung war einiges niedriger, als geplant. Hier muss also noch nachgearbeitet werden.

Und eine Schutzscheibe wäre wirklich gut.