Donnerstag, 4. September 2014

Fliegende Bolzen

Neulich standen mal wieder einige Tests an.

Es ging darum eine neue Konstruktion von Befestigungen von Möbeln an Sitzschienen zu testen. Ziel war, einen verlässlichen Wert für zukünftige Verwendungen zu bekommen, was die Konsturktion aushält.
Dazu wurden von der Werkstatt generische Proben angefertigt. Alle gleich groß, alle gleich gearbeitet. 12 Stück pro Versuch für eine statistische Absicherung von Fertigungs- und Materialschwankungen. Daraus kann man dann einen statistisch abgesicherten Wert errechnen, der mit entsprechender sicherheit verwendet werden kann.

Das Ganze kam dann zum NDT (Non destructive testing). Dort steht eine Zugmaschine, in die die Proben eingespannt wurden.
Dazu gibt es ein Stück Sitzschienenprofil für die Verankerung und an der Probe Auflageflächen für die Spannvorrichtung. Die Belastung erfolgt also, wie in der eingebauten Situation im Flugzeug.

Getestet werden sollte auf Zug und auf Scherung.

Auf Zug gab irgendwann das "Möbel" nach, also die simulierte Bodenplatte eines Möbels.
Diese besteht auch aus dem weit verwendeten Wabenmaterial, das leicht und stabil ist.
Belastet man das entsprechend löst sich irgendwann die Wabe von der Deckschicht und reißt ab.
Das Verhalten wurde erwartet und die Ablösung geschah erst nach der gewünschten Schwelle, also alles gut.

Auf Scherung sah das schon anders aus.
Bedingt durch die Konstruktion wurde der Haltebolzen auf Biegung belastet. Dafür ist dieser nicht wirklich ausgelegt. Entsprechend gab es einen großen Knall und die Probe begab sich auf den Weg durch den Raum, um sich dort zu verteilen.
Schutzscheiben werden überbewertet und stören nur. Deshalb baut man sie auch ab.
Zum Glück hat es niemanden getroffen.
Die Belastung war einiges niedriger, als geplant. Hier muss also noch nachgearbeitet werden.

Und eine Schutzscheibe wäre wirklich gut.

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